Franzosenschanzen
Zwischen dem Kloster Fahr und der Fahrweid holt die Limmat in breitem Bogen nach Süden aus. Sie umfliesst eine geschichtsträchtige Halbinsel, die grösstenteils zur Gemeinde Unterengstringen gehört. Rudolf von Habsburg zerstörte im Jahre 1268 in diesem Raum die kleine Stadt Glanzenberg, mit der die Freiherren von Regensberg einen eigenen Limmatübergang beherrscht und der Stadt Zürich Verkehr und Zölle an der Limmat streitig gemacht hatten. Im Jahre 1712 wurde anlässlich des Zweiten Villmergerkrieges an dieser Stelle eine Kriegsbrücke geschlagen. Berühmt geworten ist der Limmatübergang im Jahre 1799, als die Franzosen von Dietikon her - das aus diesem Anlass auf dem Arc de Triomphe in Paris verewigt worden ist - nach Unterengstringen übersetzten und über Weiningen und Regensdorf bis vor Schwamendingen sowie über Oberengstringen und Höngg auf den Zürichberg vorstiessen. In blutigen Gefechten zwangen sie die russischen Truppen zum Rückzug über den Milchbuck und die Forch und eroberten Zürich zurück. Die Schanzen, welche die Franzosen nach dem Flussübergang an der Limmat bauen liessen, sind in der Landeskarte und im Gemeindeplan eingezeichnet. Die Überreste im Auenwald sind auch heute noch gut sichtbar. Der Sieg von Zürich festigte die Franzosenherrschaft in der Schweiz und wurde zu einer Niederlage der Kaiserlichen, die wenige Jahre später erleben mussten, wie Napoleon bis nach Moskau zog. Die geographische Bedeutung dieses Fleckens Erde hatte zum Bau des Weininger Autobahnkreuzes geführt.
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