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Der Sparrenberg

Der Sparrenberg, ein altzürcherischer Familiensitz 

Die Neigung wohlhabender Zürcher Familien, der Enge der Stadt Zürich zu entfliehen und sich auf dem Land zu erholen, setzte - nachdem die Sicherheit auf dem Land einigermassen gewährleistet war - im 16. Jahrhundert ein. Solche Besitzungen auf der Landschaft lagen alle innerhalb einer Distanz, die den Besitzern gegebenenfalls den Besuch der Ratssitzungen erlaubte. Sie verteilten sich auf den Sonnenufern des Limmattales und des Sees zwischen Weiningen und Männedorf und auf der Schattseite vom Hard bis Bocken. Häufig gehörten Weinberge und eine Viehwirtschaft dazu; eigenen Wein zu trinken und zu offerieren scheint zu den kleinen bukolischen Freuden der Städter gehört zu haben. «In den Landgütern der Herren, wo man sich des edlen Gewächses befleisst, wächst noch ein ziemlich guter Wein». Der Rebbau gab auch Anlass zu ländlichen Festen, dem Wümmet und dem Krähhahnen bei dessen Abschluss. «Im Allgemeinen hielt man diese Sommerfrischen mehr zum Vergnügen und zur Belustigung als um des daher erhofften Nutzens willen». Im 17. Jahrhundert war dann aber bestimmend, dass sich damals die Anlage des Geldes vor allem in Rebbergen lohnte. Im Limmattal, von Höngg bis Weiningen, engagierten sich daher zunehmend reiche Stadtbürger und Herrschaftsträger beim Anlegen neuer Rebberge an den sonnenexponierten Hängen. Sämtliche rechtsufrigen Landsitze waren vom 17. Jahrhundert an von Weingärten und Rebbergen umgeben. Den Besitz eines solchen Landgutes konnten sich natürlich nur wenige reiche städtische Bürger leisten, und so repräsentieren diese Anwesen denn auch die exklusive Zugehörigkeit zur dünnen städtischen Oberschicht…

 

Frühes Mittelalter

Um die Funde am Sparrenberg richtig verstehen zu können, muss man nochmals von der grossräumigen Situation in spätrömischer Zeit ausgehen. Bereits im späten dritten Jahrhundert wurde die Reichsgrenze des Römischen Reiches nach Süden an den Rhein und die Donau zurückgenommen. Kurz nach 400 n.Ch. verliessen die noch wehrfähigen römischen Legionäre das Gebiet der heutigen Schweiz. Auf der Suche nach neuen Lebensräumen überschritten die Alamannen von Südwestdeutschland herkommend kurz nach 530 n.Chr. den Rhein und begannen mit der Besiedlung der Nordschweiz, nachdem dort im 5. Jahrhundert die römische Zentralgewalt nicht mehr in die lokalen Geschehnisse eingriff und die einheimische Bevölkerung ganz auf sich selbst gestellt war. Im Limmattal kam die erste alamannische Siedlungswelle nur bis an die Sonnenseite, was an den Dorfnamen mit der Endung «-ingen» wie Hottingen, Wipkingen, Engstringen, Weiningen und Wettingen erkennbar ist. In den Jahren 536/37 gelangte die alamannische Nordostschweiz unter die Herrschaft der Merowinger…

- Dr. Jakob Meier, 1998

Falls Sie mehr zu der Geschichte vom Sparrenberg wissen wollen, können Sie untenstehend (unter Dokumente) die ganze Broschüre lesen. Wenn Sie lieber eine physische Ausgabe möchten, können Sie diese gratis bei der Einwohnerkontrolle beziehen.

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